INSIDER / Ausgabe 3.2024


Die Accessio Kapital AG ist das führende Institut für unabhängige Finanzplanung (Financial Planning) in Baden-Württemberg. Sie unterstützt ihre Mandanten beim Vermögensaufbau und der Vermögensverwaltung. Hinsichtlich der Vermögensverwaltung zeichnet zeichnet sich der Finanzdienstleister durch eine strenge Auswahl von Investmentprodukten und Strategien aus. So profitieren Anleger bspw. mit der „VV-Strategie Flexibel“ und der „VV-Strategie Moderat“ von gleich zwei eigenen Fondsvermögensverwaltungsstrategien. Darüber hinaus ist der kürzlich gestartete Fonds ACCESSIO LIBERTAS im Angebot der Finanzexperten. Über den Beratungsansatz, das Angebot und die aktuelle Marktlage sprach die insider-Redaktion mit Markus Keller, Certified Financial Planner® und Vorstand Produkte/Märkte, und Florian Mielke, Certified Financial Manager® und Leiter der Vermögensverwaltung. 


insider: Zum Einstieg eine Verständnisfrage: Laut Ihrer Homepage lebt Ihr Team als inhabergeführtes Familienunternehmen eine wertebasierte Unternehmensphilosophie. Können Sie uns einen Überblick über die für Sie wichtigsten Werte geben?

Markus Keller: Freiheit im Denken und Selbstständigkeit im Handeln sind unsere Grundwerte. Daraus leiten wir unsere gesamte Unternehmensphilosophie und -strategie ab.
Auch der Name unseres Unternehmens wurde von Gründer und CEO Dirk Russow bewusst gewählt. „Accessio“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Wachstum“. Da stetiges Wachstum in allen Bereichen für uns sinnstiftend ist, stellt dies einen weiteren wichtigen Eckpfeiler unserer Unternehmensphilosophie dar. Insbesondere die persönliche Entwicklung jedes einzelnen Mitarbeiters und der Erfolg unserer Gemeinschaft sind dabei entscheidende Elemente. Diese Werte pflegen und bewahren wir insb. auch im wertschätzenden Umgang mit unseren Kunden.


insider: Apropos Kunde: Sie setzen auf einen ganzheitlichen Beratungsansatz. Können Sie uns einen Einblick geben, welche Punkte für Sie besonders wichtig sind?

Keller: Ziel der Accessio Kapital AG ist, eine ganzheitliche und unabhängige Finanzplanung für jedermann zugänglich zu machen. Unser Fokus liegt insb. auf Mandaten von Unternehmern und Führungskräften. Klassisches Financial Planning zeichnet sich dadurch aus, dass neben dem vorhandenen Vermögen auch alle anderen Finanzprodukte – sowohl auf der Kreditseite als auch im Absicherungsbereich – analysiert und bewertet werden. Grundlage unseres Financial- Planning-Ansatzes ist der unabhängige Charakter und die Unabhängigkeit in der Produktauswahl. Darüber hinaus ist uns wichtig, unsere Empfehlungen in der Finanzplanung mit Zahlen, Daten und Fakten, insb. auch finanzmathematisch, zu untermauern und damit für unsere Kunden messbar zu machen. Der damit verbundene Aufwand ist eine Wertschätzung gegenüber unseren Mandanten und ermöglicht eine nachvollziehbare Transparenz der Ergebnisse.

Florian Mielke: Darüber hinaus ist die Sorgfalt bei einer ganzheitlichen Finanzplanung von größter Bedeutung, da die Entscheidungen unserer Mandanten oft von großer persönlicher Tragweite sind. Aus diesem Grund zeichnen wir uns gegenüber unseren Mandanten auch dadurch aus, dass wir mit einem enormen Zeitaufwand in Vorleistung gehen und bis zur endgültigen Entscheidung über eine Zusammenarbeit völlig unverbindlich bleiben.


insider: Für den Vermögensaufbau bieten Sie mit der „VVStrategie Flexibel“ und der „VVStrategie Moderat“ eigene Fondsvermögensverwaltungsstrategien an, für die Sie als Anlageberater verantwortlich sind. Was ist die grundsätzliche Anlagephilosophie der beiden Strategien und was ist die zentrale Stärke Ihrer Strategien?

Mielke: Hinter all unserem Handeln steht die klare Überzeugung, dass ein einzelwertorientiertes Management immer mit dem Problem der Emotionalität konfrontiert ist. Deshalb setzen wir neben der grundsätzlichen Diversifikation über verschiedene Anlageklassen konsequent auf die zusätzliche Diversifikationsebene unterschiedlicher Management- und Strategieansätze. Damit erfüllen wir den Wunsch unserer Kunden, ihr hart erarbeitetes Vermögen substanziell (nach Kosten, Steuern und Inflation) zu erhalten und vor allem „ruhig“ schlafen zu können.


insider: Mit welchen ResearchMaßnahmen bzw. Prozessen wählen Sie geeignete Fonds aus?

Mielke: Das Ergebnis unserer Investmentauswahl basiert auf dem Zusammenspiel von drei Kerndisziplinen. Wir verfügen über ein sehr breites Netzwerk, das uns neben der eigenen Marktwahrnehmung aus einer Top-down- Perspektive Impulse für relevante Investmentthemen und deren Umsetzungsmöglichkeiten liefert. Bottom-up führen wir diese Impulse in unserer Datenbank zusammen mit dem Ziel der quantitativen Bewertung, etwa durch Performance- und Risikokennzahlen, Allokation etc., und der Erstellung eigener Watchlisten und Peergroups. Auf der qualitativen Ebene ist aus unserer Sicht essenziell, mögliche Zielinvestments zu verstehen. Dazu gehört, über regelmäßige Managementgespräche die bestehenden Prozesse handwerklich zu verstehen und in den Portfoliokontext einordnen zu können. Abschließend werden diese Analyseergebnisse vor der tatsächlichen Umsetzung in unserem Advisory Board diskutiert und in der Folge auch laufend nachverfolgt.


insider: Welche Chancen bietet der Fonds aus Ihrer Sicht? 

Mielke: Aus finanzplanerischer Sicht sind sowohl unsere beiden VV-Strategien (für die mittel- und langfristige Vermögensebene) als auch unser ACCESSIO LIBERTAS (für die kurzfristige Vermögensebene) als Basisinvestments zu verstehen. Die Reaktion und Anpassung auf Veränderungen am Geld- und Kapitalmarkt ist systemimmanent – ein mögliches Timing des Einstiegs für den Kunden daher eher irrelevant. Die entscheidende Frage, die es zu beantworten gilt, ergibt sich im Wesentlichen aus der Risikotragfähigkeit des Kunden. 


insider: Wie zufrieden sind Sie mit der bisherigen Entwicklung der erst im Juni 2023 aufgelegten Strategien? 

Keller: Wir sind mit der Entwicklung der Strategien zufrieden. Das generelle Ziel, eine marktgerechte, risikoadjustierte Rendite zu erwirtschaften, wurde erreicht. Hervorzuheben ist unsere „VV-Strategie Moderat“. Allgemein unterstreicht die Entwicklung der Strategien unser Denken und Handeln in der Vermögensverwaltung. Es geht nicht darum, die maximale Rendite zu erwirtschaften, sondern immer auch die Risiken im Blick und damit im Griff zu behalten. So haben wir uns bewusst nicht übermäßig in den „Magnificent Seven“ positioniert, da bei diesen Titeln mit zunehmender Dauer des Aufschwungs die Risiken überwiegen. Die Ausrichtung auf eine gewisse Marktbreite schafft neben Stabilität auch eine zusätzliche Renditequelle für die Zukunft. Zudem gab es in der bisherigen Periode noch keine Marktphase mit einer wirklich nachhaltigen Korrektur, in der die Strategien ihre volle Wirkung im Vergleich zu offensiveren Strategien entfalten können. Generell arbeiten wir aber getreu unserem Motto „Qualität kennt keinen Endpunkt“ täglich an der Optimierung und Weiterentwicklung unserer Strategien. 


insider: Als weitere Anlage ist am 1. Juli 2024 der ACCESSIO LIBERTAS gestartet. Was zeichnet das Angebot aus? 

Mielke: Das lateinische Wort „Libertas“ bedeutet „Freiheit“. Bezogen auf unser Fondskonzept steht es für den Ansatz, nicht einen weiteren Geldmarktfonds neu zu konzipieren oder ein bestehendes Konzept zu optimieren, sondern durch unseren vermögensverwaltenden Ansatz die Freiheit, sich aller am Markt möglichen Strategien zu bedienen und für den Kunden ein möglichst einfaches Endprodukt zu schaffen. Mit dem Ziel, nach Kosten in den Bereich kurzfristiger Geldmarktsätze wie z. B. den 3-Monats-Euribor zu gelangen. Kurz gesagt: Der Anleger erhält mit einem einzigen Wertpapier ein professionelles Cash Management – wie er es in dieser Form bspw. in den Treasury-Abteilungen von Großunternehmen vorfindet. 

Keller: Dabei bewegen wir uns in dem Zinsbereich, in dem die klassischen Hausbanken beginnen, ihre Marge zu kalkulieren. Der Anleger erhält damit die „Freiheit“, sich nicht selbst mit „Konditionenhopping“ beschäftigen zu müssen und sich dabei auf die Bonität einzelner Adressen und das theoretische Konstrukt der Einlagensicherung verlassen zu müssen. 


insider: Warum diesmal keine Vermögensverwaltung, sondern ein eigener Fonds? 

Mielke: Wir sehen die Umsetzung über einen Investmentfonds lediglich als technische Hülle, die dem Anleger den Zugang zu unserem vermögensverwaltenden Ansatz stark vereinfacht. Im Vordergrund steht, insb. dem professionellen Anleger eine effiziente Umsetzungsmöglichkeit zu bieten. Dies etwa im Hinblick auf die deutliche Reduzierung des Buchungs- und Bilanzierungsaufwandes. Auch der Privatanleger profitiert von dieser Vereinfachung, sodass perspektivisch auch für unsere vermögensverwaltenden Strategien der Fondsmantel das Mittel der Wahl sein wird. 


insider: Wie beurteilen Sie generell die aktuelle Kapitalmarktentwicklung bzw. die Situation an den Börsen? 

Mielke: Die Kapitalmärkte haben sich in den letzten Monaten generell sehr positiv entwickelt. Die wichtigsten Indizes notieren im Bereich ihrer „All-time-highs“ – die Bewertungen liegen damit vielfach in einem Bereich, der jedenfalls nicht mehr als unterbewertet bezeichnet werden kann. Damit bewegen wir uns in dem Spannungsfeld, dass sich die Erwartungen auch in der Realität widerspiegeln müssen. Das heißt z. B. bei den „KI-Aktien“: Können die aktuellen Gewinne auch in Zukunft so monetarisiert werden und gibt es ein weiteres Wachstum in der Bewertung? Bestätigen sich die Erwartungen auf der konjunkturellen Seite: ein „soft landing“ in den USA, eine Erholung in Europa und in den Emerging Markets, speziell in China? 

Keller: Der eingeleitete Zinssenkungszyklus der Notenbanken sollte in diesem Umfeld unterstützend wirken und ein durchaus freundliches Gesamtumfeld bieten. Allerdings ist mit einer insgesamt höheren Volatilität zu rechnen, die sich z. B. in Sektorrotationen niederschlägt. 


insider: Sie arbeiten mit der BfV Bank für Vermögen bzw. der BCA zusammen. Welchen Mehrwert sehen Sie? 

Keller: Wir schätzen die BfV und die BCA als vertrauensvolle Partner für unsere Vermögensverwaltungsmandate. Dabei zeichnet sich die Unternehmensgruppe für uns insb. durch eine hohe Flexibilität aus. Bei Aufgabenstellungen wird stets nach einer schlanken und zielführenden individuellen Lösung gesucht. Dies schätzen wir sehr und unterscheidet die BfV von vielen Mitbewerbern am Markt. 

Mielke: Auch die stetige Weiterentwicklung und Investitionsbereitschaft in die technische Infrastruktur ist für uns ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl eines langfristigen strategischen Partners. Abgerundet wird das Gesamtbild durch das hohe Engagement der Mitarbeiter sowie der Führungskräfte des Konzerns. Dies möchten wir an dieser Stelle ausdrücklich erwähnen. 


insider: Eine letzte Frage, passend zur Wertefrage am Anfang: Wie sehen Ihre persönlichen Werte aus? Und welche Freizeitaktivitäten sind Ihnen wichtig? 

Keller: Meine persönlichen Werte decken sich eins zu eins mit unseren Unternehmenswerten. Das war für mich auch ein wesentlicher Antrieb, nach über zwölf Jahren in der Sparkassenwelt zur Accessio Kapital AG zu wechseln. In meiner knappen Freizeit steht für mich der Sport als Ausgleich im Vordergrund, der neben einer guten Flasche Wein nie fehlen darf. 

Mielke: Hinsichtlich meiner persönlichen Wertvorstellungen zähle ich mich zu den konservativen, leistungsorientierten Menschen. Ausgehend von einem intakten beruflichen und vor allem privaten Umfeld diversifiziere ich meine privaten Ausgleichsaktivitäten sehr breit über die Bereiche Natur, Sport, Musik und kombiniere diese im Idealfall unter Einbeziehung meines Familien- und Freundeskreises. 

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Quelle: https://www.bca.de/wp-content/uploads/Insider/Ausgabe3_2024/64/